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Strafverteidigung Dornbach - Rechtsanwältin Ricarda Dornbach

Rechtsanwalt für Jugendstrafrecht in Dresden

Expertin im Jugendstrafrecht

Das Jugendstrafrecht - Das mildere Schwert des Staates

Du bist zwischen 14 und 18 Jahre alt und beschuldigt eine Straftat begangen zu haben? Oder bist du noch unter 21 und dir wird eine Straftat vorgeworfen? Sie sind besorgte Eltern und Ihrem Kind droht das Gefängnis? Innerhalb des deutschen Strafrechts können auch Jugendliche und Heranwachsende einer Straftat belangt werden. Dabei unterscheidet sich das Jugendstrafrecht in vielen Hinsichten von einem Strafverfahren für Erwachsene. Denn um junge Menschen vor einer Jugendstrafe zu bewahren, gibt es alternative Erziehungsmaßregeln. Aus diesem Grund ist es auch für Heranwachsende vorteilhaft, nach dem Jugendstrafgesetz verurteilt zu werden. Ein Anwalt für Jugendstrafrecht hilft Ihnen bei einem drohenden Ermittlungsverfahren, das Beste herauszuholen. Vor allem junge Straftäter, die erneut auffällig geworden sind, benötigen Hilfe, um einer Jugendstrafe zu entgehen. Denn eine strafrechtliche Verurteilung, die eine Vorstrafe mit sich zieht, hat eine folgenschwere Wirkung auf das restliche Leben.

Das Jugendstrafrecht - für wen gilt es?

Das Jugendgerichtsgesetz (JGG) regelt mehrheitlich das Jugendstrafrecht in Deutschland. Mit dem Kerngedanke “Erziehung vor Strafe” sollen Jugendliche erzogen und auf ihr Verhalten eingewirkt werden. Das Jugendgerichtsgesetz ist anwendbar für Jugendliche und Heranwachsende. Als Jugendlicher gilt man, wenn man zum Zeitpunkt der Tat 14 Jahre, aber noch nicht 18 Jahre war. Heranwachsende sind junge Menschen, welche bereits 18 Jahre, aber noch keine 21 Jahre zum Zeitpunkt der Tat waren. Dabei ist das Jugendstrafrecht nur anzuwenden, wenn die Gesamtwürdigung der Persönlichkeit der Täterin oder des Täters ergibt, dass sogenannte Reifeverzögerungen zur Tatzeit vorlagen, oder es sich nach den Umständen oder den Beweggründen der Tat um eine Jugendverfehlung handelt. Kinder unter 14 sind nicht strafmündig. Hier kommt nur ein Verfahren vor dem Familiengericht in Betracht.

Das Jugendstrafrecht bildet vielfältigere Möglichkeiten der Einwirkung auf den jugendlichen Täter als das Erwachsenenstrafrecht. Als Sanktionen gibt es im Jugendstrafrecht die sogenannten Erziehungsmaßregeln, Zuchtmittel und als härtestes Mittel die Jugendstrafe.

Wichtig ist: Melden Sie sich bei mir und nicht bei der Staatsanwaltschaft. So kann ich Sie am besten verteidigen.

Das Jugendstrafrecht - Prozessuale Besonderheiten

Unter dem Jugendstrafrecht versteht man ein Sonderstrafrecht für junge Täterinnen und Täter. Dabei gibt es kein eigenes Jugendstrafgesetz. Grundsätzlich gilt bei den Ermittlungsverfahren der Justiz die Strafprozessordnung (StPO), außer das Jugendgerichtsgesetz (JGG) oder allgemeine Grundsätze des JGG sind vorrangig. Auch wenn ein Jugendlicher oder Täter die gleichen Straftaten wie ein Erwachsener erfüllt, z. B. Diebstahl, Körperverletzung oder Verstoß gegen das Betäubungsmittelgesetz, ist zum einen die Strafe, zum anderen das Verfahren auf den Schutz der jungen Täter oder Täterin ausgerichtet. 

Zum einen ist der Grundsatz der Öffentlichkeit bei Verfahren im Jugendstrafrecht eingeschränkt. Verfahren, sowohl Verkündung des Urteils, werden nicht vor der Öffentlichkeit ausgetragen. Eine Ausnahme davon wird nur gemacht, wenn im selben Verfahren auch Heranwachsende oder Erwachsene angeklagt sind. 

Eine weitere Besonderheit ist die Anwesenheit der Jugendgerichtshilfe (JGH). Diese hat die Aufgabe, die Persönlichkeit, die Entwicklung und die Umwelt des Beschuldigten zu erforschen und sich zu Maßnahmen, die zu ergreifen sind, zu äußern. Dabei nimmt die Jugendgerichtshilfe in der Regel auch an der Hauptverhandlung teil.

Ziel des Jugendstrafrechts ist eine möglichst zeitnahe strafrechtliche Reaktion, um den Zweck zu erreichen. Aus diesem Grund sind die Rechtsmittel eingeschränkt und es gibt ein vereinfachtes Jugendverfahren. 

Außerdem sind Privatklagen und die Möglichkeit, zivilrechtliche Schadensersatzansprüche geltend zu machen, in einem Jugendstrafverfahren nicht vorgesehen. Auch die Zulässigkeit einer Nebenklage ist eingeschränkt.

 

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Rechtliche Folgen

Im Jugendgerichtsgesetz (JGG) soll hauptsächlich der Erziehungsgedanke positiv auf Jugendliche und Heranwachsende einwirken. Angesichts dessen gibt es im Jugendstrafrecht zahlreiche Möglichkeiten, Jugendliche zu sanktionieren, bevor die Jugendstrafe im Sinne einer Haftstrafe eintritt. Diese können in drei Stufen unterteilt werden: Erziehungsmaßregeln, Zuchtmittel und Jugendstrafe.

Erziehungsmaßregeln

Die sogenannten Erziehungsmaßregeln sind in § 9 JGG geregelt. Die darin erhaltenen Weisungen dienen der Erziehungshilfe. Dabei werden Weisungen erteilt, die den jugendlichen Straftäter von der Jugendkriminalität abhalten sollen. Dabei kommen Bestimmungen zum Aufenthaltsort, die Erteilung von Sozialstunden oder sozialen Trainingskursen in Betracht. Es kann auch eine Erziehungsbeistandschaft angeordnet werden. Ähnlich wie bei einer Bewährungsstrafe muss der Täter Kontakt halten und soll in seiner Lebensführung geleitet und beraten werden. Bei Verstößen dagegen wird Jugendarrest (Ungehorsamsarrest) angeordnet.

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Zuchtmittel

Zuchtmittel sind weitere Verwarnungen oder die Erteilung von Auflagen. Darunter zählen insbesondere die Zahlung von Geldauflagen, Arbeitsauflagen oder der Jugendarrest. Dieser kann unterschiedliche Längen haben:

  • Kurzarrest: bis zu 6 Tage 

  • Freizeitarrest: 1–2 Wochenenden

  • Dauerarrest:  bis zu 4 Wochen 

  • Ungehorsamsarrest, wenn der Jugendliche seinen Auflagen nicht nachkommt

Verwarnung, Jugendarrest, Auflagen? Ich helfe Ihnen, gegen Zuchtmittel vorzugehen und das Beste für Sie herauszuholen!

Jugendstrafe

Als härtestes Mittel zur Einwirkung auf kriminelle Täterinnen und Täter gilt die Jugendstrafe. Dafür muss eine Schwere der Schuld oder schädlichen Neigungen des Täters festgestellt werden. Eine Schwere der Schuld kommt in Betracht, wenn die Tat für das Opfer sehr starke Einwirkungen auf dessen Lebensführung hat, wie permanente Angst, Unfähigkeit den Beruf weiter auszuüben oder bei fahrlässiger Tötung. Schädliche Neigungen des Täters liegen dagegen vor, wenn frühere andere Erziehungsmaßregeln oder Zuchtmittel keinen Eindruck auf den Täter gemacht haben. Sollte das Gericht nicht sicher feststellen können, dass schädliche Neigungen vorliegen, kann es neben der Schuldfeststellung die Entscheidung über die Strafe verschieben. Eine Jugendstrafe bis zu 2 Jahren kann mit Auflagen und Weisungen verbunden zur Bewährung ausgesetzt werden. Wenn es notwendig erscheint, kann der Täter auf Bewährung auch in einen „Schnupperarrest“ von bis zu 4 Wochen kommen. 

Das Strafmaß der Jugendstrafe variiert nach Alter des Täters und Schwere der Tat. Beispielsweise beträgt das Höchstmaß der Jugendstrafe für zur Tatzeit Jugendliche fünf Jahre. Bei Heranwachsenden beträgt das Höchstmaß der Jugendstrafe zehn Jahre, beim Tatvorwurf Mord unter bestimmten Umständen sogar fünfzehn Jahre. Im Gegensatz zu Erziehungsmaßregelungen und Zuchtmittel erfolgt bei einer Verurteilung zu Jugendstrafe auch ein Eintrag in das polizeiliche Führungszeugnis. Dadurch gilt der Jugendliche oder Heranwachsende bundesweit als vorbestraft.

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Kompetente Anwältin für Jugendstrafrecht

Als fortgebildete Anwältin im Jugendstrafrecht verfüge ich nicht nur über Sachkompetenz und viel Praxiserfahrung. Denn aufgrund des geringen Altersunterschieds finde ich guten Zugang zu jungen Menschen und biete Beratung und Hilfe auf Augenhöhe. Vor allem junge Menschen, die bereits mehrfach straffällig geworden sind, sollten sich anwaltlich vertreten lassen. Denn gerade im Jugendstrafrecht geht es um die positive Einwirkung auf Jugendliche und Heranwachsende, sodass eine Jugendstrafe unbedingt vermieden werden sollte. Das Jugendstrafrecht bietet dabei viele alternative Erziehungsmöglichkeiten. Für einen optimalen Verlauf vor dem Jugendgericht sollten Sie sich schnell anwaltliche Hilfe suchen. Ich biete Ihnen eine kompetente Verteidigung auf Augenhöhe und werde vor Gericht das Beste für Sie oder Ihr Kind herausholen! 

Wurden Sie oder Ihr Kind einer Straftat beschuldigt? Zum Zeitpunkt der Tat waren Sie noch unter 21? Kontaktieren Sie jetzt eine erfahrene Anwältin im Jugendstrafrecht! Ich helfe Ihnen während des gesamten Strafverfahrens.

Meine Tätigkeit für Sie: 

  • Hilfe bei Durchsuchung
  • Soforthilfe bei Untersuchungshaft
  • Unterstützung bei Vernehmung

Häufige Fragen (FAQ)

Das Jugendstrafrecht gilt für Jugendliche und Heranwachsende zum Zeitpunkt der Tat. Als Jugendlicher gilt man im Alter zwischen 14 und 18 Jahren, als Heranwachsender zwischen 18 und 21 Jahren. In Ausnahmefällen werden auch Ältere davon eingeschlossen. Kinder unter 14 Jahren sind nicht strafmündig.
Als Sanktionen gibt es im Jugendgerichtsgesetz: Erziehungsmaßregeln, Zuchtmittel und Jugendstrafe. Dabei gilt nur die Jugendstrafe als einzig vorgesehene Kriminalstrafe. Denn im Jugendgerichtsgesetz wird auf Erziehung statt Strafe gesetzt. Erziehungsmaßregeln und Zuchtmittel sollen positiv auf junge Menschen einwirken.
Das Jugendstrafrecht ist auf Heranwachsende anzuwenden, wenn die Gesamtwürdigung der Persönlichkeit der Täterin oder des Täters ergibt, dass sogenannte Reifeverzögerungen zur Tatzeit vorlagen oder es sich nach den Umständen und Beweggründen der Tat um eine Jugendverfehlung handelt.
Jugendliche sind Personen, die das 14. (die Strafmündigkeit), aber nicht das 18. Lebensjahr vollendet haben. Für das Strafverfahren vor dem Jugendgericht ist das Alter zum Zeitpunkt der Tat ausschlaggebend.
Als Heranwachsender wird eine Person definiert, die wie ein Jugendlicher behandelt wird. Dabei müssen Reifeverzögerungen vorliegen und eine Nachreife zu erwarten sein. Die begangene Tat muss im Alter von 18 bis 20 Jahren begangen worden sein. Unabhängig davon, wie lange die Tat zurückliegt, ist das Jugendgericht zuständig.
Zunächst befragt der Richter den Jugendlichen/Heranwachsenden nach der Korrektheit seiner zuvor angegebenen persönlichen Daten. Daraufhin verliest der Vertreter der Staatsanwaltschaft die Anklageschrift. Dem Angeklagten wird die Möglichkeit gegeben, sich zur Anklage zu äußern. Im Anschluss daran folgt noch die Beweisaufnahme durch Vernehmung von Zeugen, beispielsweise, sofern sich keine andere Lösung findet, kommt es danach zum Urteil.
Die Jugendstrafe gilt als härteste Erziehungsmaßnahme. Diese Freiheitsstrafe wird innerhalb einer Jugendstrafanstalt verbüßt und dauert mindestens 6 Monate und höchstens 5 Jahre für Jugendliche. Heranwachsende müssen je nach Schwere der Tat auch eine 10-Jährige Jugendstrafe absitzen.
Jugendstrafen von nicht mehr als einem Jahr und Bewährungsstrafen von nicht mehr als zwei Jahren werden nach § 46 Bundeszentralregistergesetz (BZRG) bereits nach 5 Jahren aus dem Register gelöscht. Höhere Jugendstrafen verschwinden nach 10 Jahren aus dem Register.
Ja, wenn auf eine Jugendstrafe eine Verurteilung erfolgt ist. Dann erfolgt eine Eintragung in ein polizeiliches Führungszeugnis. Nicht eingetragen werden dagegen Erziehungsmaßregeln, Zuchtmittel, Jugendarreste, Schuldspruch nach § 27 des JGG und zur Bewährung ausgesetzte Jugendstrafen bis zu 2 Jahren. Bei allen Möglichkeiten erfolgt eine Eintragung im Jugendzentralregister. 
Jugendarrest ist ein Zuchtmittel des Jugendgerichts. Er kann als Freizeitarrest, Kurzarrest oder als Dauerarrest ausgesprochen werden. Dabei kann er auch neben einer Jugendstrafe auf Bewährung verhängt werden. Jugendlichen, die ihren Auflagen nicht nachkommen, kann ein Ungehorsamsarrest angeordnet werden.

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